Diese Sache mit der Musik kapier ich einfach nicht! Wenn ich meine Ohrstöpsel drin hab, krieg ich Ärger. Und wenn ich sie laut höre auch. Finden Erwachsene Musik also grundsätzlich doof? Oder nur laute Musik? Oder nur meine? In der Schule zum Beispiel haben wir Musik als Fach! Also finden die Großen das irgendwie wichtig. Und wir kriegen natürlich auch Noten drauf, klar… Und Pirna hat sogar ein Museum NUR für Musik: die Richard-Wagner-Stätten in Graupa!
Also was denn nu? Ist Musik jetzt gut – oder böse? Wisst Ihr was Frau Pinzer-Hennig darauf antwortet: Musik kann beides sein. Und dass man den Unterschied merkt und hört. Frau Pinzer-Hennig ist Museumschefin in den Wagnerstätten, und mit ihr hab ich neulich ganz lange über solche Sachen geredet: über Gut und Böse in der Musik. Und wie das jeweils klingt…
Ohne Richard Wagner wäre Harry Potter nur halb so cool. Hier kannste hören, wieso!
Der Schwan taucht in den Wagnerstätten überall da auf, wo es was für Kids zu entdecken gibt.
Fangen wir mal mit Harry Potter an. Ihr erinnert Euch doch bestimmt an diesen Sound hier >>> Klick zu YouTube! Also der kommt in den Filmen ganz oft vor – immer wenn´s um Harry und seine Freunde Ron und Hermine oder um magische Dinge geht. Also um das Gute.
Das Gegenteil davon ist dieser Sound >>> Klick zu YouTube! Den hört Ihr immer, wenn Lord Voldemort gleich irgendwo aufkreuzt. Also das Böse.
Musiker sagen dazu „Leitmotiv“. Damit meinen sie Soundeffekte und Melodien, die immer dann gespielt werden, wenn eine bestimmte Person oder Handlung im Film vorkommt. Nur da und nirgendwo sonst. Personen oder Handlungen haben sozusagen ihren eigenen Sound, woran man sie erkennt. Wenn also so ein Leitmotiv im Film ertönt, kriegt man wegen der Musik schon eine Ahnung, wer als nächstes erscheint oder was gleich passieren wird. Cooler Trick, oder?
In den Wagnerstätten kannst du ein ganzes Orchester selbst dirigieren. Und die Instrumente, die gerade spielen, leuchten farbig.
Das hier ist ein sogenanntes Holografie-Theater. Da wird die Oper vom Fliegenden Holländer drin gespielt. Da geht´s um so ein Geisterschiff wie die Black Pearl im Fluch der Karibik… ©Richard-Wagner-Stätten
Und da kommen die Wagnerstätten ins Spiel: Erfunden hat diesen Trick nämlich kein Zauberer aus Hogwarts, sondern der deutsche Komponist Richard Wagner. Der hat sich vor so ungefähr 170 Jahren lauter spannende Geschichten ausgedacht, wo es um krasse Kämpfe zwischen Gut und Böse geht. Mit Rittern und bösen Zauberern und so… Und die hat er als Oper auf die Bühne gebracht, so ne Art Musik-Theater. Seine berühmteste Oper heißt Lohengrin. Und jetzt ratet mal, wo er die komponiert hat… HIER bei uns in Graupa! Da war er nämlich 1846 mal aufm Bauernhof im Urlaub. Da, wo heute die Wagnerstätten sind. Seine Idee mit dem Leitmotiv haben später die Filmstudios in Hollywood spitzgekriegt – und sie cool gefunden und nachgemacht, in ganz vielen Filmen.
Stellt Euch das mal vor: Harry Potter, Star Wars, Fluch der Karibik, Herr der Ringe… Und alle haben was mit Pirna zu tun! Also ich find das mega-krass! Dieser Wagner hat übrigens noch andere tolle Effekte erfunden… Müsst Ihr Euch in den Wagnerstätten selbst mal angucken! Ich dachte erst immer: Oper?! Boah Alter, das ist was mit Geigen und so… Langweilig. Aber der Wagner hat die Musik damals echt aufgemischt… Wäre er noch am Leben, sagt Frau Pinzer-Hennig, würde er das heute genauso machen. Vielleicht als Rapper!
…im Treppenhaus hab ich Richard Wagner dann sogar noch persönlich getroffen!
