Heyhoo, da bin ich wieder! Hat paar Tage gedauert, weil mir die ganze Zeit gar nix zum Bloggen eingefallen ist. Ich glaub, sowas nennt man Schreib-Bloggade… Ich sag euch, sowas ist ziemlich schlimm! Hab meinen Deutschlehrer gefragt, und der wusste auch nicht, was man dagegen machen kann. Aber dann hatte ich selbst ne Idee: Also, gleich um die Ecke bei mir, in der Schössergasse, gibt´s doch ne Tageszeitung. Und weil Zeitungen ja aus Papier sind, können Leute, die da arbeiten, nie bloggiert sein – das geht logischerweise bloß im Internet! Ich also rüber in die Redaktion und den Chef gefragt, wie sich seine Leute immer ihre ganzen Geschichten ausdenken. Der musste erst lachen, und dann hat er mich so ganz listig von oben angeschaut und was voll Verrücktes gesagt: Du Pine, die müssen wir uns gar nicht ausdenken – die liegen nämlich alle auf der Straße!

Da war ich platt. Hä? Wie auf der Straße…? Fallen in Pirna neuerdings Geschichten vom Himmel? Okay, auf der Straße findet man ab und zu ganz nette Sachen: Ich hab da vor paar Wochen mal ein Zwei-Euro-Stück zwischen den Pflastersteinen rausgepopelt. Und das Coolste war ne Bonuskarte vom Pizzaladen, die irgendwer verloren hatte… Aber das meiste, was da so rumliegt, ist echter Müll. Der Zeitungschef hat aber so geguckt, als ob er das wirklich ernst meint.

Wäre blöd, wenn ich sowas als Einzige nicht mitkriege – und alle anderen wissen es. Also ich runter auf die Straße und angefangen zu suchen. Auf der Schössergasse lag nix wirklich Spannendes: bisschen Bonbonpapier… zwei, drei Zigarettenkippen… Keine Geschichte. Nicht mal ne Überschrift oder so… Und dann: Was´n das?!… seh ich plötzlich diesen bunten Pflasterstein. Habt ihr sowas schon mal in eurer Stadt gesehen? Der war knallgelb – ich meine, so richtig voll zitronenmäßig – und sah megaschön aus zwischen all den normalen grauen Steinen. Und nur paar Schritte weiter war noch einer, der war kirschrot. Und dann hab ich noch nen pfefferminzgrünen gefunden.

Mir kam diese Sache gleich komisch vor. Ich meine, sowas pflastert ja keiner aus Versehen dahin… Ups, sorry, falscher Stein – gar nicht gemerkt beim Straßebauen! Logo, dass da mehr dahinter stecken muss. Aber was? Irgendwas mega Spannendes – bestimmt. Ich bin da echt gut drin, sowas rauszukriegen. Vielleicht sind die Steine ja super-geheime Wegzeichen oder Botschaften. Von irgendwelchen Straßenräubern. Oder von Außerirdischen. Oder sie führen zu irgendeinem tollen Ort. Zu einem Laden, wo es lauter buntes Eis gibt… Oder zu einem Park, wo alle Bäume immer bunte Blätter haben, auch im Frühling und Sommer. Oder sie führen ganz einfach – zu einem Schatz!

Von der Schössergasse bin ich weiter zum Markt, und dann rüber in die Kirchgasse. Da waren auch überall solche lustigen Steine: blaue, grüne, gelbe – bis zur Kirche hoch und dann plötzlich… Schluss. Da war ringsum auf einmal kein einziger bunter Stein mehr. Ich einmal ganz rumgesucht um die Kirche, und dann in der Niederen Burgstraße, wo das Theater mit der Kuh ist. Nix. Und ich kenn da wirklich jeden Winkel… Voll die Challenge! Auf der Schmiedestraße hab ich die Steine dann endlich wiedergefunden. Und von da ging die Spur weiter hoch zum Schlossberg…

Halt stopp, mehr sag ich nicht! Auf den Rest müsst ihr selbst kommen… Ähm, höchstens noch – Achtung Spoiler-Alarm! – die Spur führt am Ende wirklich zu einem Schatz. Oder besser: zu ganz vielen. Ist ne echt spannende Geschichte, versprochen! Und was hatte der Mann von der Zeitung gleich noch gesagt…? Die Geschichten liegen auf der Straße? Jupp, stimmt. Der meinte Pirnas bunte Steine.