Sag ma´, hast DU den irgendwo gesehen?! Den Weihnachtsstern?! Ich such den schon die ganze Zeit… Nee, nicht den von der Tannenbaumspitze. Oder aus der Plätzchendose. Sondern DEN echten! Am Himmel! Den Stern von Bethlehem.
In der Weihnachtsgeschichte in der Marienkirche heißt es immer, dass dieser Stern geleuchtet hat, als Jesus geboren wurde. Und dass er den drei Königen aus dem Morgenland den Weg nach Bethlehem gezeigt hat – wo das Jesuskind zur Welt kam. Was Sterne mit Babys zu tun haben, weiß ich jetzt nicht so genau. Mal angenommen, Babys fallen vom Himmel. Und die Sterne sind sozusagen ihr allererstes Zuhause… Dann sind sie doch das Zuhause von ALLEN! Und du und ich haben da oben auch einen Stern. Kann doch sein! Das würde einiges erklären.
Aber WO ist der Stern von Bethlehem bitteschön JETZT? Ich meine, welcher von den zig Millionen Sternen ist es? Wie sieht er aus? Woran kann man ihn erkennen? Wie haben ihn die drei Könige erkannt? Alles voll rätselhaft!
Das Doofe ist: Im Internet steht nix Konkretes dazu… Höchstens, dass auch die Erwachsenen keinen blassen Schimmer haben, WO dieser magische Stern ist. Forscher zerbrechen sich nämlich schon seit zig Hundert Jahren die Köpfe, WAS das für ein Licht am Himmel war – damals, zur Geburt von Jesus. Wenn´s wirklich ein Stern war, dann müsste er doch noch da sein! Oder haste mal gehört, dass sich Sterne einfach so – wusch – in Luft auflösen?
Zum Glück gibt´s Leute in Pirna, die man sowas fragen kann: z.B. Ralf Müller, von der >>> Sternwarte Graupa.
Die haben so´n spaciges Teil, mit dem kannste mega-weit ins Weltall gucken. Das Himmels-Teleskop Celestron Edge. Ich wette, damit können die alles wiederfinden, was da oben verloren geht! Auch Sterne.
Und… Tadahhh! Herr Müller hat tatsächlich ne Idee, wo man den Stern von Bethlehem suchen muss: Nur ist es gar kein Stern! In Wirklichkeit… ähmmm, also das glauben die Forscher… ist es EIN PLANET! Genau genommen zwei Planeten, die ganz eng zusammenstehen: eine PLANETEN-KONJUNKTION! Keine Panik, das hat nix mit Grammatik zu tun! Nur mit Jupiter und Saturn. Laut Herrn Müller ist das so: Alle unsere Nachbarplaneten – also Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn… Pandora usw. – fliegen im Kreis um die Sonne rum, genau wie die Erde. Jeder auf seiner eigenen Bahn. Und jeder mit nem anderen Abstand zur Sonne. Darum gibt´s auch keine Planeten-Karambolage, wenn die sich gegenseitig überholen, sondern nur so ne harmlose KONJUNKTION. Das heißt: Von der Erde sieht es so aus, als wenn sie sich fast berühren…
Wenn DAS passiert, denkste, da oben ist ein krasser Doppelstern! Weil, jeder für sich, sehen Planeten am Nachthimmel einfach nur wie Sterne aus – klein und weiß. Auch der Jupiter und der Saturn. Aber im Doppelpack… Aaaalter, ich sag dir! Da sind die voll der Hingucker! Mega hell und superschön. Aber sowas kommt echt selten vor. Darum fällt´s den Leuten ja auch auf. Jedenfalls: Als Jesus geboren wurde, könnte GENAU DAS passiert sein, glauben die Forscher.
Aber egal, ob der Stern von Bethlehem nun ein echter Stern gewesen ist oder nicht, eins war er hundertpro: Was gaaaanz Großes! Denn der Saturn ist vom Durchmesser neunmal größer als die Erde – der Jupiter sogar elfmal. Vor allem, wenn du die aus der Nähe siehst… wow! Guck ma´ durch dieses Teleskop-Dingens in der Sternwarte! Echt krass, oder?!
Und was ist jetzt mit der Weihnachtsgeschichte? Stimmt das alles so, wie die es in der Marienkirche erzählen?… Also…ähhhm… Ich schätz mal… Die drei Könige aus dem Morgenland hatten entweder übelst viel Glück, weil da wirklich grad irgendwas Magisches am Himmel war. Oder sie hatten Ralf Müllers Fernrohr!
Los, lass uns Sterne zählen!
Die Sternwarte Graupa lädt jeden Monat zu einem offenen Beobachtungsabend ein. Termine und Infos findest du >>> hier!